Freitag, 24. Februar 2012

welcome to slovenia!

und selbstverständlich welcome to my blog!

zunächst mal - so sah es heute aus:

die letzten zwei tage war wunderbares wetter - sonne und über sogar 16°!!! yes baby!!!! als ich angekommen bin, war es eher nur arschkalt und hat sich zwischen windig, regen oder schneefall net so recht entscheiden wollen... ;) ihr könnt euch also vorstellen, wie glücklich und zufrieden ich bei jedem sonnenstrahl bin! der wintermantel wird gegen jacke umgetauscht, juhu!!

gut - also: was ist bisher passiert?

die wg

zunächst einmal bin ich in mein zimmer in der wg (sketova ulica) eingezogen. bilder lad ich beim nächsten mal hoch, tatsächlich hab ich es mir echt wohnlich gemacht mit bildern von den allerliebsten, mit super slowenischen nachrichten von freunden usw :-) mein mitbewohner blaž hat mich lieb hier aufgenommen, wir haben zusammen einen radler getrunken und ich fühl mich mit ihm als mitbewohner so richtig wohl. zu diesem zeitpunkt waren wir noch zu zweit in der wohnung, inzwischen sind wir zu dritt, was auch so weit noch geht, aber mit märz zieht noch ein vierter mitbewohner ein, was bedeutet, dass ich dann mit 3 slowenen zusammen wohnen werde ;) das war ja an sich auch der plan, auch, um mein slowenisch aufzubessern. während blaž mit mir sehr langsam und geduldig spricht, einfache wörter benützt und selbst froh ist, wenn ich mit englisch spreche, weil er es dringend verbessern muss ("tomorrow i haven't school.") ist mein zweiter sostanovalec (mitbewohner) ein ziemlicher proll, der es nicht schafft, langsam oder verständlich zu reden und auch ohnehin nicht viel darauf gibt, dass ich ihn verstehe. das hat mich anfangs richtig aufgewühlt, da er auch eher ignorant und laut war, und ich das gefühl hatte, das nicht ändern zu können. inzwischen wurde es aber angesprochen und er ein wenig erzogen. ;-) seither ist er ziemlich ruhig geworden, macht immer die türe hinter sich zu und wenn er um vier uhr morgens nach hause kommt, gröhlt er nicht mehr herum ;)

die lage
ich wohne an sich eher "schlecht" gelegen, um mich herum wird viel gebaut, weil ich direkt neben den krankenhausgebäuden situiert bin. zur uni gibt es einen bus, insgesamt brauch ich aber auch ca. 30 - 40 minuten hin. wenn man bedenkt, dass ljubljana wirklich klein ist, ist das eine ganze menge. die uni ist aber auch weit weg, aber dazu komm ich später. zu fuß gehe ich mal fünfzehn, mal fünfundzwanzig minuten in die innenstadt und betrunken von den clubs etwa 35 minuten zurück ;)
ich freu mich auf mein fahrrad hier - dann werden die dinge definitiv schon etwas leichter :) es ist eine sehr fahrradfreundliche stadt - jung und modern eben :)

die uni
in dieser schönen stadt - und schön ist sie wirklich!!! - sind die fakultäten überall in der stadt verteilt. manche sind sehr zentral gelegen (filosofska fakulteta zum beispiel), andere völlig außerhalb in bežigrad (fakulteta za družbene vede - faculty of social sciences, also meine). das unisystem läuft schon eine weile nach bolognaprinzip und ich musste mir hier meine "postgraduate" kurse richtig erkämpfen, da ich ja bisher nicht graduiert habe. und was mein magister in vergleich zu bakk/master wert ist, das musste anfangs leicht diskutiert werden. prinzipiell sind aber besonders die leute vom international office total nett und helfen gerne.


erasmus
es gibt eine organisation hier - šou - die für die internationalen studenten hier zuständig ist. die organisieren verschiedene angebote, die man in anspruch nehmen kann -bisher war ich zum beispiel bei einer city tour, einer welcome party und bei ihnen im büro, um mich für das get-to-know-each-other-weekend anzumelden, das anfang märz stattfindet. insgesamt sinds ca. 150 erasmusstudierende, die gemeinsam nach kranjska gora (eine region in den bergen) fahren. ich freu mich ziemlich drauf, weil das kennenlernen sonst im allgemeinen eher schleppend von statten geht. auf der welcomeparty gab es zb richtig viele, die mit verschränkten armen in der ecke standen usw, die wenigsten versuchen, aus ihren bekannten runden "auszubrechen". mit ausnahme von mir, die das sehr gerne tut :D

das fortgehleben in ljubljana is echt ziemlich verlockend im vergleich zu dem, was ich von österreich gewohnt bin. zum einen sind die getränke (ein bisschen) billiger - nicht viel, aber immerhin - und es gibt einfach größeres angebot an interessanten clubs und bars. besonders spannend finde ich metelkova, was auch nicht sonderlich weit von mir weg ist. dort ist es zb die norm, das bier (ohnehin nur dosen) in der einen bar zu kaufen und damit weiterzuziehen - selber mitbringen ist ebenso okay wie draussen einfach rumzustehen. man kann es wirklich als eigene, kleine stadt sehen :)


menschen
bei diesem thema spaltet sich meine meinung: als kommerzieller, junger erasmusstudent gibt eine menge party-angebote. die betonung liegt aber auf jung, kommerziell und party. tatsächlich fühl ich mich unter den meisten erasmus-leuten nahezu "alt", sehr sehr viele sind erst achtzehn, neunzehn oder zwanzig - das hab ich definitiv nicht erwartet. auch sind meine kurse anders als die meisten (da postgraduate, quasi das masterprogramm) und ohnehin lerne ich so nur leute von meiner fakultät kennen. deswegen freu ich mich auf das wochenende in kranjska gora.
die andere hälfte sind die "untypischen" erasmusstudenten, die sich gegen den kommerz verschworen haben. die versuchen mich stark auf ihre "seite zu ziehen". will auch nicht so recht klappen. und dann gibt es noch meine raren slowenischen kontakte.. oft weiß ich gar nicht, wie ich mich entscheiden soll.
tatsächlich bin ich viel draussen, viel mit leuten unterwegs und wenig zuhause. insofern gut, weil ich so viel erlebe, insofern schlecht, weil ich das gefühl habe, garnicht zum reden mit meinen freunden zuhause zu kommen. ich vermiss euch! :) kommt mich besuchen! in zwei wochen weiß ich definitiv genug um gute stadtführungen und wochenendtrips anbieten zu können! ;))



essen
das essensbonsystem hier ist echt TOTAL großartig. über 200 restaurants in ljubljana bieten eigene studentenmenüs an, selbst bäckereien (man bekommt zb dann 2 größere sendvičes oä) tun das. das ganze funktioniert über die handynummer und den ausweis und es stehen einem etwa 20 subsidized meals pro monat zur verfügung. das essen kostet dann statt 9 - 15 nur zwischen 2 und 4,79 € - selbst die besten lokale hier bieten es an und es lädt einen richtig ein, wenig selber zu kochen ;D vor allem weil darin suppe, hauptspeise, salat und nachspeise inkludiert ist. beschweren kann man sich da wirklich nicht.


bürokratie
das war in den ersten tagen mehr als lustig, die bürokratie zu erledigen. von a nach b bis z waren es ganz schöne strecken und ich bin das meiste zu fuß gegangen. allerdings ist das in etwa wie die suche nach dem passierschein A38 ;)
ich muss - dringend - auch noch zum ausländermeldeamt, um so eine art "ausländerkarte" zu beantragen. zwar hab ich hier in visum für 3 monate, da ich aber als student hier bin, müsste ich, wenn ich mich nicht sofort bei der polizei melde, strafe bezahlen.
die busse hier fahren prinzipiell ziemlich gut (außer direkt bei mir, da passiert nach 22.00 gar nix mehr), daher war auch der busausweis unerlässlich, allerdings hat der typ am schalter nur einen irre schweren dialekt gesprochen und ich hab maximal 30% verstanden. allerdings rede ich mir ein, dass es die wichtigen 30% waren :DD



besonderheiten
bisher sind mir ein paar kleine details aufgefallen:

- es ist wunderschön hier :-))
- die slowenen können großteils sehr gut englisch. außer sie arbeiten beim öffentlichen verkehr.
- ich habe bereits einen lieblingsbusfahrer, er grüßt alle jungen frauen, die einsteigen, er flirtet mit 90jährigen omas, die bus fahren, er bleibt bei bus stationen stehen, die er nicht befahren muss, um die leute zu begrüßen, er hupt leute auf der straße an und winkt ihnen.. echt n prima kerl.
- die slowenen benennen gern produkte passend für sie um:
sex and the city wird zu "sex IN the city", bob der baumeister wird zu mojster miha (meister micha), apple wird zu...



und weiß irgendjemand wozu DAS gut ist?! :)


- es gibt ein cafè im 12. stock, leicht teuer für ljubljana aber für österreichische verhältnisse auch noch ok, in dem man auf der terasse über die ganze stadt sieht







Lepo se imej! (übersetzt "Hab es schön!", eine sehr liebe Redewendung zum Abschied)


Tonja

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